Fragen & Antworten

Hier findest du Wissenswertes über die Imkerei, den Honig sowie Bienen. Solltest du noch weitere Fragen haben, kontaktiere uns gerne >

RECHTLICHES

Das VIS ist das Verbraucherinformationssystem der Statistik Austria. Jede Person, die Bienen hält, muss sich darin anmelden und bekommt dann eine einmalig vergebene Nummer (VIS-Nummer). Des Weiteren müssen die Bienenstände mit den GPS-Koordinaten darin vermerkt werden. Dies alles dient dazu, dass den Amtstierärzten im Seuchenfall mit einem Mausklick klar ist, wer sich mit seinen Bienen im betroffenen Gebiet befindet und somit verständigt werden muss. 

In der Steiermark steht die Bienenzucht und Imkerei jedem frei. Es braucht dazu keinen verpflichtenden Befähigungsnachweis – es sind jedoch die ergänzenden Bestimmungen der Meldepflichten einzuhalten. 

Verpflichtend anmelden muss man sich als Imker im VIS der Statistik Austria. Weiterhin macht es Sinn, einem Ortsverein beizutreten. Dadurch ist man nicht nur haftpflichtversichert, sondern erhält auch die Monatszeitschrift “Bienen Aktuell” mit wertvollen Infos. Zudem ist ein Ortsverein eine wertvolle Unterstützung, gerade am Anfang der Bienenhaltung. 

Im Steiermärkischen Bienenzuchtgesetz sind vielerlei Dinge geregelt. Einige wichtige Dinge treffen jedoch oft auf Beachtung: 

-Abstandsregelung

Es gelten für die Aufstellung von Bienenständen gewisse Abstandsregelungen
gegenüber öffentlichen Flächen, wie etwa Straßen oder Grenzen von
Nachbargrundstücken. Diese entnimmt man direkt aus dem Bienenzuchtgesetz selbst. 

-Wanderbienenstände

Für Wanderbienenstände werden Zusatzbestimmungen genannt, wie etwa, dass vor der
Zuwanderung ein Nachweis über die Seuchenfreiheit bei der Zuwanderungsgemeinde
eingebracht werden muss, sowie diese rechtzeitig angemeldet werden muss. Zudem
gelten andere, schärfere Abstandsregelungen von Wanderbienenständen untereinander. 

-Hausbienenstände

Für Hausbienenstände gelten ebenso gesonderte Regelungen betreffend den
Abständen. Für die Errichtung eines Hausbienenstandes ist die Zustimmung des
Grundbesitzers notwendig. 

Als Wanderbienenstand wird ein Bienenstand bezeichnet, der nur zur Ausnutzung einer speziellen, zeitlich begrenzten Tracht besiedelt wird. Als Beispiel: Wenn man zum Beispiel für 3-4 Wochen mit seinen Bienen in höhere gelegene Gebiete fährt, um Waldhonig zu ernten. 

FACTS ABOUT HONEY

Als Honig wird von Bienen gesammelter Nektar oder Honigtau bezeichnet, der im Stock mindestens einmal verstoffwechselt wird, dem Wasser entzogen wird, dem Enzyme zugesetzt werden um ihn so haltbar zu machen. Generell besteht Honig aus unterschiedlichen Zuckerarten, Enzymen und Eiweißen.

Als Nektar versteht sich ein süßlicher, von Pflanzen meist in der Blüte abgegebener Saft, den die Bienen sammeln, um daraus Honig zu machen. Der Wassergehalt von Nektar ist um ein Vielfaches höher als der im Honig. Erst im Bienenstock wird der Wassergehalt soweit abgesenkt, dass daraus Honig wird.




Waldhonig

Unter Waldhonig versteht man Honig, der aus Honigtau von Blattläusen hergestellt wird. Zusätzlich müssen diese Blattläuse auf Nadelbäumen (Fichten, Tannen) sitzen, damit reiner Waldhonig geerntet werden kann. Deswegen wird dafür mit den Völkern auch gewandert, meist in Höhenlagen zwischen 600 und 1000m Seehöhe, da in diesen Höhenbereichen Nadelbäume als Baumarten dominieren.

Blütenhonig

Als Blütenhonig wird Honig bezeichnet, der zu einem Großteil aus Nektar besteht, der direkt aus Blüten von diversen Bäumen, Sträuchern und Blumen gesammelt wird. Meistens ist dieser als erster Honig im Jahr erhältlich.

Honigtauhonig

Als Honigtauhonig wird Honig bezeichnet, wenn der Honigtau dafür von Läusen gesammelt wird, die auf Laubbäumen sitzen. Honigtauhonig kann daher vor allem in Höhenlagen unter 600m Seehöhe geerntet werden.

Kastanienhonig

Kastanienhonig ist eine Spezialität aus dem Süden der Steiermark. Der Nektar hierzu wird von den Bienen von Kastanienbäumen (Achtung! Nicht Rosskastanie!) in den Wäldern der Südsteiermark gesammelt. Geschmacklich ist der Honig herber als andere Honigsorten.

Um Honig in die unterschiedlichen Sortenbezeichnungen (Waldhonig, Blütenhonig etc.) einteilen zu können, ist die Betrachtung mehrerer Parameter von Nöten. Dazu gehören etwa die elektrische Leitfähigkeit, das Zuckerspektrum, der Wassergehalt, der pH-Wert, sowie das Pollenspektrum und die Farbe. 

Ein alter Irrglaube von KonsumentInnen ist, dass Honig gezuckert wird. Honig selbst besteht zu einem Großteil aus verschiedenen Zuckerarten (Glucose, Fructose etc.), die im Nektar der Pflanzen bzw.im Honigtau von Läusen vorkommen. Setzen sich am unteren Rand vom Honigglas Kristalle ab, so ist das natürlich und ein Qualitätsmerkmal von echtem Honig. Der Zucker, der den Bienenvölkern im Juli / August eingefüttert wird, kann nicht in den Honig gelangen, denn dieser wird von den Bienen über den Winter verzehrt!

Honig besteht aus unterschiedlichen Zuckerarten – spätestens die Diabetiker unter uns wissen, dass Zucker nicht gleich Zucker ist. Die Hauptzuckerarten sind Glucose und Fructose. Je mehr Glucose in einem Honig enthalten ist, desto schneller kristallisiert er (typischer Blütenhonig im Frühjahr). Je weniger Glucose im Honig enthalten ist, und je mehr Fructose, desto langsamer kristallisiert er. Manche Honigsorten (Robinie) kristallisieren fast gar nicht – manche fast schon in den Waben (Raps, Sonnenblume).

Ja, das stimmt. Auch in den Resten, die in den nicht gewaschenen Honiggläsern sind, können sich Krankheitserreger befinden. Zudem kann es durch das Wegwerfen von ungewaschenen Honiggläsern zu einer Räuberei an der Altglassammelstelle kommen. Das sieht für viele Laien dann extrem bedrohlich aus, da sich abertausende Bienen an der Sammelstelle tummeln. 

Nein. Honig ist, wenn er aus den Waben geschleudert wird, haltbar. Siehe dazu “Haltbarkeit von Honig”. Der einzige ergänzende Arbeitsschritt, der gesetzt wird, ist das Sieben nach dem Schleudern, um kleine Wachsteile aus dem Honig zu filtern. 

 

Die Haltbarkeit von Honig wird oft hinterfragt. Dabei ist Honig – bei sachgemäßer Lagerung – eines der am längsten haltbaren Lebensmittel überhaupt. Doch warum? Der hohe Zuckergehalt ist dafür verantwortlich. Bakterien und Pilze brauchen für ihr Wachstum und ihre Vermehrung neben wichtigen Nährstoffen auch Wasser – dieses wird ihnen durch den Zucker im Honig sofort entzogen, wenn sie in diesen eingebracht werden oder mit ihm in Kontakt kommen. 

 

IMKERLATEIN

Ein Bienenstand ist ein Aufstellungsort für Bienenvölker. Ein Bienenstand umfasst alle Bienenvölker, die an einem Platz aufgestellt sind und der gleichen Person gehören. Meistens bekommt der Bienenstand einen Namen oder eine Ortsbezeichnung für die Zuordenbarkeit im Betrieb. Dieser Bienenstand muss dann auch im VIS mit den genauen Koordinaten eingetragen werden.

Als Bienenstock wird die Beute (Behausung) inklusive der sich darin befindenden Bienen bezeichnet. In jedem Bienenstock wohnt in der Regel ein Bienenvolk mit einer Königin.

Als Bienenschwarm bezeichnet man geschwärmte Bienen, die außerhalb eines Bienenstockes als Schwarmtraube auf einem Ast oder dergleichen sitzen.

Wenn man vom “Schwärmen” spricht, meint man damit den natürlichen Vermehrungstrieb eines Bienenvolkes im Frühjahr. Dabei wird von den Bienen im Bienenstock eine neue Königin aufgezogen – kurz vor dem Schlupf dieser zieht ein Teil der Bienen mit der alten Königin aus und setzt sich vorübergehend frei in der Natur als “Schwarmtraube” hin, bis eine neue Behausung gefunden ist, oder jemand diesen Schwarm in einen neuen Bienenstock einlogiert.

Als Bienenvolk bezeichnet man alle Bienen, das Wachs, die Königin, den vorhandenen Honig und alle Drohnen, die sich in einem Bienenstock befinden.

Die Worte “Beute” oder “Beuten” sind eine andere Begrifflichkeit für Teile eines Bienenstockes, genauer gesagt, die Zargen. Das sind die Teile des Bienenstockes, in denen die Rähmchen mit Brut, Honig oder Pollen hängen. Im Fachjargon spricht man daher oft von Zanderbeuten, Liebigbeuten, Dadantbeuten. Der Zusatz vor dem Wort “Beute” steht dann hierfür für ein ganz spezielles Maß – denn nicht alle Bienenstöcke sind in ihren Maßen gleich!

Unter dem Honigraum verstehen sich eigene, meist flachere Zargen, in denen sich die Rähmchen befinden, in welche die Bienen den Honig einlagern. Die Honigräume werden je nach Bedarf immer oben auf den Bienenstock gestellt – dieser ist nach oben theoretisch unendlich ausbaubar.

Als Brutraum werden die Zargen verstanden, in denen die Königin Eier in die Zellen legt. In diesem Bereich des Bienenstockes werden die jungen Bienen aufgezogen. Der Brutraum ist meist die unterste Zarge des Bienenstocks und ist sehr oft höher als die darauf sitzenden Honigräume. 

Der Brutraum ist auch die Zarge, in der die Bienen überwintern. Die Honigräume werden nach der Honigernte eingelagert und erst wieder im Frühjahr auf den Bienenstock aufgesetzt.

Unter Tracht wird im Imkerfachjargon die Nahrungsquelle der Bienen bezeichnet. Herrscht also gerade die Rapstracht, so sammeln die Bienen Nektar von Rapspflanzen. Sobald die Blüte der Rapspflanzen vorbei ist, ist auch die Rapstracht vorbei. Sehr oft kommt es vor, dass sich einzelne Trachten überschneiden. So ist es oftmals bei der Wald- und Kastanientracht.

 

 Als Pollen versteht man generell Blütenstaub jeglicher Art. Die meisten Menschen verbinden damit die Pollenallergie, speziell Allergien gegen Gräserpollen und einige Baumarten wie Birke oder Hasel. Die Bienen hingegen brauchen diesen Pollen, um damit durch eine körpereigene Drüse Futtersaft herzustellen – denn der Pollen besteht aus hochwertigem Eiweiß, welches die Grundlage für den energiereichen Futtersaft für die Larven im Bienenstock bildet. 

Eine Person, die als Imker bezeichnet wird, ist eine Person, die Bienen als Nutztiere hält, und dadurch Honig, Wachs, Propolis oder ähnliche Produkte von den Bienen erntet. 



 

Spricht man von Bienenzüchtern, so sind damit ImkerInnen gemeint, die neben der üblichen Gewinnung von Bienenprodukten auf die Zucht von einzelnen Bienenrassen spezialisiert sind. 

Sie züchten gezielt Königinnen,  die dann von anderen ImkerInnen für ihre Völker gekauft werden können. 

Unter dem Begriff “Beespace” versteht man räumlich den Platz, den Bienen benötigen, um zum Beispiel um die Waben herum krabbeln zu können. Dieser beträgt zwischen 6 und 8 mm und muss in den Beuten präzise eingehalten werden. Wird er unterschritten, so können die Bienen gewisse Bereiche im Bienenstock nicht erreichen, wird er überschritten errichten die Bienen dort Wildbau.

Wenn Bienen außerhalb der vom Imker eingehängten Rähmchen Waben errichten, so verlaufen diese nicht gerade, sondern nach dem Gutdünken der Bienen. Dies endet meist in einem wunderschönen Muster für das Auge des Betrachters. Für den Imker jedoch ist es eher problematisch, da dieser Wildbau in den seltensten Fällen geschleudert werden kann und auch in der Bearbeitung der Stöcke erheblichen Mehraufwand darstellt. 

Das ist wohl eine der wichtigsten und am häufigsten gestellten Fragen in der heutigen Zeit. Die Antwort ist simpel: Aufhören den Rasen zu mähen. Das spart Treibstoff bzw. elektrische Energie für den Rasenmäher und persönliche Zeit. Wichtig ist, dass die entstehenden Flächen nur mit heimischen Blühpflanzen besäht werden, sofern nötig. Für die Natur ist es am besten, wenn es nicht zusammengeräumt aussieht – was leider sehr viele Gartenbesitzer anders sehen. 

Eine sehr oft getätigte Verwechslung ist die zwischen Wildbienen und wildlebenden Honigbienen. 

Wildlebende Honigbienen sind Bienenschwärme, die von keinem Imker gefangen wurden und daher in hohlen Bäumen und anderen Hohlräumen ein neues Zuhause gefunden haben. 

Aufgrund der Varroamilbe sind wild lebende Bienenvölker leider sehr selten zu finden, oder sterben meist nach einer Brutsaison ab.

Wildbienen hingegen sind keine staatenbildenden Insekten – das heißt, sie bilden kein Volk. Die unterschiedlichen Arten der Wildbienen leben einzeln.

Im Frühjahr, wenn die Bienenvölker den ersten Nektar und Pollen eintragen, sprechen sehr viele Passanten bei Bienenstöcken oft davon, dass die Bienen ausschwärmen. Das ist schlichtweg falsch – die Bienen fliegen aus. Würden sie schwärmen, so würde ein ganzer Schwarm ausziehen und sich auf einem Baum in der Nähe zur Ruhe setzen. Siehe dazu auch “Bienenschwarm”.

Bienen fliegen immer dann aus, sobald es am Flugloch mehr als 12°C hat – unabhängig von der Jahreszeit. Egal ob es Jänner, oder August ist.

 

Im Winter sitzen die Bienen im Bienenstock sehr eng zusammen. Man nennt das dann die sogenannte “Wintertraube”. Die Bienenstöcke bleiben – egal wie kalt es ist, oder wie viel Schnee auch fällt – immer im Freien stehen. Ebenso ist das Flugloch immer geöffnet. 

Bienenvölker werden hauptsächlich im Juli / August nach der Honigernte mit Zuckerwasser oder Zuckersirup gefüttert. Dieses Futter dient dazu, dass die Bienen im Winter genügend Nahrung im Stock haben. Gefüttert kann nur werden, wenn es über 10°C Aussentemperatur hat. Im Winter, wenn es sehr kalt ist, muss also bereits der gesamte Futtervorrat in dem Waben vorhanden sein. Bienen füttern ist also Planungssache und findet in den warmen Monaten des Spätsommers, Herbstes und Spätherbstes statt. 

Selten, aber doch immer wieder, müssen Bienenvölker auch im Frühjahr gefüttert werden, bevor die Tracht einsetzt. Speziell bei langen Wintern und kühlen Perioden im Frühjahr ist das der Fall.

Die Haupterntezeit für Honig ist von Mai bis Ende Juli. Danach wird kein Honig mehr geerntet. Dies hat damit zu tun, dass einerseits die meisten Trachten bereits vorbei sind, und andererseits bereiten sich die Bienenvölker ab der Sommersonnenwende bereits innerlich wieder auf den kommenden Winter vor (d.h. die Volksstärke nimmt ab, die Königin legt weniger Eier pro Tag und die Winterbienen werden erbrütet).

Zudem muss in dieser Zeit bereits gegen die Varroamilbe behandelt werden – zu einem späteren Zeitpunkt ist es meist zu spät und die Völker sterben an der hohen Anzahl an Varroamilben im Volk. 

 

Sehr oft wird diese Aussage getätigt, vor allem von Gartenbesitzern. Sie ist meistens schlichtweg falsch. Bienen sind blütenstet – das heißt, finden sie eine ergiebige Trachtquelle, so fliegen sie diese so lange an, bis sie erlischt. Alle anderen Trachtquellen in der Umgebung ignorieren sie so lange – und mögen die Blüten auch noch so schön sein. 

Hinzu kommt, dass gewisse Blühpflanzen sehr wenig Nektar produzieren, oder gar nicht von Bienen bestäubt werden wollen, sondern von Käfern oder anderen Fluginsekten. Dahingehend sind diese Blüten dann für Honigbienen uninteressant. 

Oftmals jedoch reicht auch die Tageshöchsttemperatur nicht aus, dass genügend oder überhaupt Nektar in den Blüten produziert wird – in Folge dessen bleiben Blütenbesuche durch Honigbienen aus. 

Im Honig können Krankheitserreger vorkommen, die für uns Menschen völlig ungefährlich sind – für Bienen jedoch schon. Ein Beispiel wären die Erreger der Bösartigen, Amerikanischen Faulbrut. Diese können in Honig aus unbekannter Herkunft vorkommen und durch die Bienen in den Bienenstock gebracht werden. 

Zudem fördert man mit dem Füttern von Honig im Garten eine sogenannte “Räuberei” unter Bienen. 

Meistens fliegen die Arbeitsbienen einen Maximalradius von drei Kilometern konzentrisch um den Bienenstock. Würden sie weiter weg fliegen, hätten sie den gesammelten Nektar beim Nachhause fliegen verbraucht, und würden leer nach Hause kommen. 

Bienen sind altruistische und pragmatische Lebewesen. Ist ein Volk zu schwach, um sich zu verteidigen, wird es von fremden Bienenvölkern ausgeraubt. Dies garantiert in der Evolution, dass immer nur die Besten und Stärksten überleben. Finden Bienen also Honig ohne “Verteidigung” (dabei ist es egal ob es sich dabei um ein schwaches Bienenvolk mit Honigvorräten, oder um bereitgestellten Honig auf der Terrasse handelt), so versuchen sie so schnell wie möglich, und in Konkurrenz mit anderen Bienenvölkern den Honig in ihren Bienenstock zu bringen. Finden Sie dabei zufällig in der Nähe noch schwache Bienenvölker, so ist die Gefahr, dass diese ausgeraubt werden, signifikant höher. 

Bevor ImkerInnen begannen, Bienen in Beuten, also den Stöcken wie wir sie heute kennen, zu halten, wurden Bienen in Körben gehalten. Diese besaßen ein Flugloch und waren unten offen. Mit der offenen Unterseite wurden sie auf ein Brett gestellt. Da die Honigentnahme aus diesen Körben sehr unpraktisch ist, wurden sie mit der Zeit von den moderneren Hinter- und Oberbehandlungsbeuten abgelöst. 

Viele ältere ImkerInnen verzichten oft gänzlich auf Schutzkleidung bei der Bienenarbeit. Besitzt man Bienenvölker mit guter Genetik, d. h. mit einer guten Honigleistung und einem hohen Maß an Sanftmut, so ist ein Arbeiten ohne Schutzkleidung sehr gut möglich. Oftmals jedoch müssen – vor allem bei großen Betrieben – Arbeitsschritte zu Zeiten gesetzt werden, die den Bienen nicht zu ihrer überwiegenden Freude gefallen. Oder auch, wenn man einen fremden Bienenschwarm eingefangen hat, wird man zu aller erst Schutzkleidung verwenden, bis man sich von der Sanftmut überzeugt hat – oder eben auch nicht. 

Soll im Fazit heißen. Die meiste Zeit ist es gut möglich ohne Schutzanzug zu imkern – es wird jedoch immer wieder Situationen geben, in denen man eine Schutzkleidung benötigt.